Zu den zentralen digitalisierungsbezogenen Kompetenzen von Lehrpersonen zählt, digitale Werkzeuge für wissensbezogene Aufgaben einsetzen und diese Kompetenz Schüler/inne/n vermitteln zu können. Zentrale Herausforderung dabei ist, die Verwendung digitaler Werkzeuge über unterschiedliche Lernarrangements zu orchestrieren und damit sowohl eine alleinige Inselnutzung fachspezifischer digitaler Werkzeuge als auch eine Übertragung aller schulischen Lernprozesse auf ein einzelnes Lernmanagementsystem zu vermeiden (Weinberger & Kolling, 2018; Weinberger, 2017). Dies wird mittels eines partizipatorischen Design-Ansatzes realisiert: In mehreren Ko-Design-Workshops werden unterschiedliche Teilhaber an der Gestaltung technologiegestützter Lernumgebungen (etwa die Lehrpersonen selbst, Bildungswissenschaftler, Designer, Informatiker) mit Hilfe einer grafischen Designsprache Bezüge zwischen unterschiedlichen Lernarrangements und digitalen Lehr-Lernwerkzeugen entwickeln und visualisieren.
Im Rahmen dieses Teilprojekts wird darüber hinaus ein Teilmodul entwickelt und als fester Bestandteil der saarländischen Lehrerbildung für Lehrpersonen aller Klassenstufen und Schularten angeboten. Inhalt dieser Veranstaltung wird eine Übersicht über digitale Lehr-Lernwerkzeuge im Klassenzimmer sowie Lernszenarien und Ressourcen zur Förderung algorithmischen Denkens sein.
Folgende Maßnahmen werden umgesetzt:
- Entwicklung eines Teilmoduls zu Bildungstechnologie im Klassenzimmer mit den Lernzielen, einen Überblick über digitale Lehr- und Lernwerkzeuge zur Förderung selbstgesteuerten und kooperativen Lernens zu gewinnen und diese in verschiedenen schulbezogenen Lernarrangements einsetzen zu können
- Durchführung von mindestens zwei Ko-Design-Workshops zu digitalen Lehr-Lernwerkzeugen, zur Orchestrierung technologiegestützter Lernarrangements und zur Integration algorithmischen Denkens (Computational Thinking) in den Fachunterricht unter Verwendung technologiegestützter Lernarrangements mit jeweils ca. 20 Teilnehmer/inne/n mit dem Ziel, die gesammelten Werkzeuge und Materialien zu testen bzw. für den eigenen Unterricht anzupassen
Das Vorhaben MoDiSaar wird unter dem Förderkennzeichen 01JA2035 im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.